Ersatzbau an Freizeithaus-Team übergeben – grosse Eröffnung im September
3, 2, 1… schneiden! Mit freudiger Anspannung schreiten Jürgen Johner (Entwickeln Planen Bauen, Gemeinde Allschwil), Peter Back (Co-Leiter Freizeithaus), Doris Mergler (Rüdisühli Architekten), Franz Vogt (Vizegemeindepräsident) und Daniel Schäfer (Co-Leiter Freizeithaus; v.l.n.r.) zur Tat und markieren mit dem Durchschnitt des Bandes die symbolische Übergabe des modernisierten Freizeithauses an die Nutzerschaft. Foto Jelena Jankovic / Freizeithaus – Gemeinde Allschwil
Stein für Stein und Balken für Balken ist der Ersatzbau des Freizeithauses in den letzten 16½ Monaten seit dem Beginn der Rückbauarbeiten am alten Pavillon gewachsen – ermöglicht durch eine pragmatische und wertschätzende Zusammenarbeit von Politik, Bevölkerung, Projektverantwortlichen, Architekten- und Planerteams, Nutzerschaft, Bauleitung sowie Baupersonal. Die Freude über die zielgerichtete Zusammenarbeit am Projekt im Zeichen der Kinder- und Jugendförderung und soziokulturellen Animation für alle Altersgruppen stand inhaltlich denn auch im Zentrum des Übergabefestakts. Dieser wurde passenderweise mit dem traditionellen Jahresabschlussfest des Einwohnerrats verbunden – passend deshalb, da der Einwohnerrat als Ortsparlament sämtliche Vorlagen des Gemeinderats zur baulichen Weiterentwicklung des in die Jahre gekommenen Bestandsbaus gutgeheissen und so seine Unterstützung zum Ausdruck gebracht hatte. Die Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte nutzten an ihrem Abschlussabend sodann sehr interessiert die Gelegenheit, die noch nicht ganz fertig ausgebauten Innenräume des Erweiterungsbaus am Hegenheimermattweg 76 zu besichtigen.
Neue Qualitäten dank erfolgreicher Partizipation
Aus den verschiedenen Reden der involvierten Akteure stachen zwei Aspekte besonders heraus: Dankbarkeit für die allerseits wertschätzende Zusammenarbeit und die vielfältigen neuen Qualitäten und Möglichkeiten für die Zielgruppen, die das «neue» Freizeithaus auch dank einer erfolgreich umgesetzten Partizipation mit ebendiesen bieten wird. Der höchste Allschwiler, Einwohnerratspräsident René Amstutz, nahm seine Rede zum Anlass, den Allschwilerinnen und Allschwilern künftig mehr Mitwirkungs- und Mitmachprozesse nach dem Vorbild des Freizeithausprojekts zu wünschen: «Es wurde gewagt, das Resultat ist bemerkenswert und es lohnt sich», fasste er die erfolgreiche Partizipation zusammen. Der Noch-Vize- und baldige Gemeindepräsident Franz Vogt zeigte sich in seinem Grusswort überzeugt, «dass etwas Nachhaltiges geschaffen wurde». Freizeithaus-Co-Leiter und -Urgstein Peter Back, seit 1992 in der Einrichtung tätig, brachte seine Vorfreude zum Ausdruck: «Wir sind motiviert, das Haus mit Leben zu füllen.» Sein Partner in der Co-Leitung, Daniel Schäfer, liess in seiner Dankesrede schmunzelnd verlauten: «Wir ziehen in dieses Haus ein und werden keine Überraschungen erleben.» Damit illustrierte er den Erfolg der umfassenden Mitwirkung, die sehr facettenreich in das Bauprogramm einfliessen konnte. Jürgen Johner, der das Projekt als Leiter mit seiner Abteilung Entwickeln Planen Bauen verwaltungsseitig begleitet, dankte ausführlich allen Involvierten, die sich für das Freizeithaus der Zukunft engagiert hatten. Bis ab Mitte September wirklich Leben einkehrt, gibt es aber noch viel zu tun – und auch das keine Überraschung: Die neuen Räume des Jugendtreffs werden mit direkter Mithilfe der Jugendlichen eingerichtet.
Offizielles Eröffnungsfest für Bevölkerung folgt am «Sprungbrätt Festival»
Richtig spannend wird es im Freizeithaus, wenn die ganze Innenausstattung parat ist und das Gebäude von der Bevölkerung in Beschlag genommen werden kann. Dann kommt auch das Betriebskonzept so richtig zum Tragen, das zu grossen Teilen auf den nun bald abgeschlossenen baulichen Erweiterungen fusst. Denn was vielleicht der einen Allschwilerin oder dem anderen Allschwiler und auch Auswärtigen bis heute noch nicht ganz bewusst ist: Das Freizeithaus bietet längst nicht nur Kindern und Jugendlichen ein Zuhause. Aufgrund seiner vielfältigen und differenzierten Nutzungsmöglichkeiten ist es eben auch eine Anlaufstelle für die ganze Bevölkerung sowie für externe Partner, die mit ihren Dienstleistungen in den neuen Räumlichkeiten des Freizeithauses künftig eine noch breitere Angebotspalette ermöglichen. Einen ersten Eindruck der neuen räumlichen Dimensionen dürfen sich alle Interessierten am grossen Eröffnungsfest am 14. September machen. Dann steigt auf dem Areal auch das Sprungbrätt Festival, wobei den Besuchenden ein Feuerwerk an Musik- und Tanzproduktionen sowie Slampoetry-Darbietungen von Nachwuchstalenten geboten wird. Mit Blick auf genau diese kulturelle Vielfalt rund um das Freizeithaus sprach Alban Rüdisühli, der Basler Architekt des neuen Freizeithauses, in seiner originellen Rede am Übergabefest augenzwinkernd von einem «Allschwiler Dreispartenhaus», von einem grossen Vermächtnis an alle, einem «spazio publico», also einem öffentlichen Raum, der die wichtigsten archetypischen Grundelemente eines kommunalen «Palazzo» nach guter alter italienischer Architekturtradition umfasse: eine Treppe, eine Loggia, ein Dach auf Stützen, eine Terrasse auf einem Sockel und eine Freitreppe, die gleichzeitig als Tribüne fungiert.
Weitere Informationen zum Sprungbrätt Festival und Eröffnungsfest am 14.9.2024: sprungbraett-festival.ch