Baugesuch für das neue Allschwiler Schulhaus wurde eingereicht
Christoph Morat, rund fünf Monate sind seit dem Ja des Stimmvolkes am 9. Juni verflogen. Ich nehme an, den Verantwortlichen für den Neubau in der Gemeinde ist es in der Zwischenzeit nicht langweilig geworden.
Christoph Morat: Nein, keineswegs. Die Arbeit des Gemeinderat-Ausschusses wurde mit der Fertigstellung des Vorprojektes beendet. Der Gemeinderat hat Vizepräsidentin Nicole Nüssli, Gemeinderätin Franziska Pausa und mich mit den Aufgaben eines Steuerungsausschusses (STA) betreut. Als Erstes fand die wichtige Evaluation eines Bauherrenvertreters statt. Zudem wurde ein Projekthandbuch erarbeitet. Parallel dazu wurde das Bauprojekt mit den Planern weiterentwickelt.
Welches ist denn die Rolle des Steuerungsausschusses und wer gehört ihm an?
Der Ausschuss steuert das Projekt in den relevanten Themen Qualität, Kosten und Termine. Zusammen mit dem Projektleiter und dem Hauptabteilungsleiter Hochbau und Raumplanung Jürgen Johner überwacht er die Arbeiten des Generalplaners.
Mit der Helbling Beratung + Bauplanung AG ist im Steuerungsausschuss auch ein externer Projektleiter als Auftraggebervertreter vertreten. Warum dieses Konstrukt?
Bereits in einer frühen Phase des Projektes war für den Gemeinderat klar, dass es einen professionellen Projektleiter braucht. Die gemeindeinternen Ressourcen sind aber begrenzt und daher drängte sich eine externe Lösung förmlich auf.
Ein solches Grossprojekt ist stets im Fluss. Welches sind die grössten Veränderungen, die das Projekt seit dem 9. Juni erfahren hat.
Vor allem der Bereich der Tagesschule wurde seither optimiert. Auch die Eingangshalle des Schulhauses und die Korridore und Treppenaufgänge sind überarbeitet worden. Eine Änderung erfuhr auch die Aula; hier hat man gegenüber dem Wettbewerb und dem Vorprojekt eine viel höhere Qualität der Räume und der Zugänge geschaffen.
Zu den einzelnen Bereichen, die für den Grossteil der Bevölkerung dereinst am ehesten sichtbar sein werden: Beginnen wir mit dem Aussenbereich.
Der Aussenbereich wurde durch die Landschaftsarchitektin in Zusammenarbeit mit dem Nutzerausschuss, bestehend aus Schulleitung, Abwart und Facility Manager weiterentwickelt. So können heute sehr viele Bedürfnisse von Kindern, Betreuungspersonen und Instandhaltern abgedeckt werden.
Sporthalle und Aula interessieren ebenfalls besonders: Wie ist hier der Ist-Zustand?
Bei der Sporthalle wurde nur die Erschliessung optimiert. Die Aula war schon immer auf die Bedürfnisse von Schule, Gemeinde und Vereinen zugeschnitten. Es ist dem Gemeinderat und der Projektsteuerung wichtig, dass diese Balance weiterhin Bestand hat.
Nun wurde das Baugesuch bei der Gemeinde eingereicht. Was heisst das für das Projekt und welches sind die nächsten grösseren Schritte auf dem Weg bis zur Eröffnung des Schulhauses Mitte 2016?
Die Baueingabe ist der wichtigste Meilenstein, sozusagen die Nagelprobe, ob die bisherige Planung vor den Bewilligungsbehörden im Kanton Bestand hat. Sobald nächstes Frühjahr die Bewilligung erteilt wird, starten die Bauarbeiten. Parallel zur Prüfung des Begehrens werden bereits die ersten Vergabepakete zum Beispiel Aushub, Baumeisterarbeiten und Haustechnik erstellt und auf den Markt gebracht.
Zum Schluss die Frage, die bei einem solchen Grossprojekt immer in den Vordergrund rückt: Wie steht's mit den Kosten.....
Zum heutigen Zeitpunkt kann ich sagen, dass wir voll auf Kurs sind – einiges unter der ,,heiligen Zahl" von netto 66.5 Millionen Franken. Wenn wir bei den Vergaben nun noch von der Marktsituation profitieren können, so bin ich überzeugt, dass wir die Kostenvorgaben einhalten können. Das Ziel, eine qualitativ hochstehende Anlage kosten- und termingerecht zu erstellen, ist mit Ausgabendisziplin, Schulbetriebskenntnissen und einer guten Organisation eine schöne und auch lösbare Aufgabe.