Der grosse Aus- und Umzug vor den Sommerferien
Herr Scotzniovsky, was überwiegt bei Ihnen im Vorfeld des Neubezuges der Schule Gartenhof – die Freude über ein neues Schulhaus oder die Angst vor dem, was alles noch auf Sie und Ihr Team in Sachen Umzug zukommt?
Ganz klar die Freude über das, was wir bereits erreicht haben. Ich freue mich aber auch auf die Herausforde-rungen, die noch auf mich und mein Team zukommen.
Wie gross ist zur Zeit der Anteil Ihres Pensums, der für Arbeiten im Zusammenhang mit der Schule geleistet wird?
In der Regel sind es so eineinhalb Tage pro Woche, was je nach Projekt- und Bauphase unterschiedlich ist. Diese zeitliche Belastung verteilt sich auf alle FM-Bereiche des neuen Schulhauses, wie z. B. die Nutzeraus-schusssitzungen sowie die Unterhalts-, Betriebs-, Reinigungs-, Schlüssel- oder Personalplanung.
Kommen wir nun zur grossen Zügelaktion: Wann geht der grosse Umzug über die Bühne und wie muss man sich das vorstellen?
Eigentlich hat der Umzug bereits vor über einem Jahr begonnen. Ich denke da an Aufgaben wie Koordination, Bedarfsabklärung, Planung etc.. Bei dem, was Sie ansprechen, handelt es sich ums reine Zügeln, sozusagen dem Produkt der langen Vorplanungsarbeit.
Anders gefragt also: Wie sieht der zeitliche Ablauf des reinen Umzugs aus?
Vom 20. Juni bis und mit 1. Juli stellen die Schulklassen ihre Utensilien zum Abtransport bereit. Bis zum ei-gentlich Umzugsstart am 18. Juli finden im neuen Schulhaus selbst die Abschlussarbeiten und die Bauabnahme statt. Am 18. Juli wird der Gemeinde die neue Schule Gartenhof schlüsselfertig übergeben; zu diesem Zeitpunkt stehen auch alle neuen Möbel, die nun laufend angeliefert werden, an ihrem Ort. Am 18. Juli fährt das All-schwiler Zügelunternehmen Waldis auf und zügelt bis zum 29. Juli alles Material von den alten Schulhäusern sowie Tagesschule ins neue Schulhaus. Vom 2. bis 12. August haben die Lehrkräfte Zeit, ihre neuen Räumlichkeiten einzurichten; dies ist auch der Moment, in dem sie blockweise mit den neuen, vor allem technischen Betriebseinrichtungen wie Faltwände, Bühneninstallationen, Lichtsteuerungen, Sportanlagen, Schliesskonzept usw. vertraut gemacht werden. Auch in diese Zeitspanne fällt der Einzug der Vereine, der ganzen Tagesstruktur und der Musikschule.
Wer ist in personeller Hinsicht seitens Gemeindeverwaltung alles am Gesamtprojekt Umzug beteiligt?
Bei der Projekt- und Umzugsplanung war ich zu Beginn noch alleine; sehr schnell bildeten wir aber eine Planungsgruppe UnS, bestehend aus Planern, Schulleitungen, Bauherrenvertretung sowie dem Team Facility Management der Gemeindeverwaltung. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden ebenfalls einzelne Kundengruppen (Lehrer, Betreuer usw.) und eben die Umzugsfirma Waldis aus Allschwil ins Projekt miteinbezogen. Im Bereich Facility Management sind wir übrigens ein Team von zehn Mitarbeitenden, das in der Umsetzungsphase stark gefordert sein wird. An vorderster Front ist dabei Hugo Gloor, unser hauptverantwortlicher Hauswart, für einen reibungslosen Umzug verantwortlich.
Wer bestimmt denn, welche alten Schuleinrichtungsgegenstände mitgezügelt oder welche neu angeschafft werden?
Es wurde bereits in der Projektplanung festgelegt, dass die neue Schule auch neues Mobiliar und Einrichtungs-gegenstände erhält. Noch brauchbare Möbel werden in den restlichen Schulhäusern verteilt, mit dem noch brauchbaren Mobiliar werden in den anderen Schulhäusern die ältesten Möbelstücke ersetzt. Dort besteht wegen HarmoS und den kurzfristig verlangten Mehrklassen zusätzlicher Bedarf an Schulmöbeln.
Und wer entscheidet, wie die neue Möblierung aussieht?
Die Architekten und Planer machen Vorschläge und werden durch den Nutzerausschuss (Schulleitung, Facility Management, Tagesstrukturen, Musikschule) unterstützt. Die Bedürfnisse oder Vorschläge werden letztlich vom Steuerungsausschuss besprochen und entschieden.
Wie gross ist denn der Prozentsatz an neuangeschafftem Mobiliar?
Wie bereits erwähnt, werden zu 99 Prozent neue Möbel im neuen Schulhaus stehen. Es handelt sich dabei um Tische, Stühle, Schränke, Tafeln, Papierkörbe oder etwa interaktive Schultafeln.
Wie sieht dies bezüglich Dreifachsporthalle und Aula aus?
Hier wird alles neu angeschafft. Es wäre auch gar nicht möglich und wenig sinnvoll, aus alten Anlagen ver-schieden Sportgeräte zusammenzustellen. Auch hier werden die noch verwendbaren alten Sportgeräte auf die anderen Sporthallen aufgeteilt. Deshalb sind in den letzten Jahren auch keine neuen Sportgeräte oder Mobiliar angeschafft worden.
Welches sind die grossen Arbeiten, die von Ihrer Seite bis zum Bezug der neuen Schule noch zu be-werkstelligen sind?
Zurzeit setzen wir uns mit der Betriebsmaterialbeschaffung auseinander; das Augenmerk richten wir darauf, dass die Betriebsmittel, wie beispielsweise Reinigungsmittel oder Handtrocknungspapier usw., in den alten Liegenschaften reichen und somit nicht umgezogen werden müssen. Eine grosse noch anstehende Aufgabe ist die Planung und Umsetzung der Schliessanlage, die neu elektronisch wie auch mit Schlüssel funktioniert. Diese Aufgabe ist insofern nicht ganz einfach, weil der Schulbetrieb, die Tagesstrukturen, Musikschule und am Abend und an den Wochenenden Vereine oder irgendwelche Veranstalter Zugang zu den Räumlichkeiten haben müssen – ohne dass die neue Schule Gartenhof für alle offen zugänglich ist. Dann erfolgen Abnahme und Übergabe der Betriebseinrichtungen und schliesslich der Umzug selbst.
Was werden Sie am 10. September 2016, dem Tag der Einweihung machen?
Wahrscheinlich werde ich mein Team unterstützen, das am Einweihungsfest selbst ebenfalls Aufgaben zu erle-digen hat. Es wird jedoch auch genügend Zeit bleiben, um meiner Familie, welche die neue Schule Gartenhof bis heute nur aus planerischer Sicht kennt, diese in ihrer vollen Pracht präsentieren zu können. Darauf freue ich mich riesig.