Werk 16
Peter Moilliet
Hirte, 1967
Bronze
Hirte, 1967
Bronze
Eva Moilliet Holinger, Tochter des Künstlers, erinnert sich, dass in ihrer Kindheit oftmals ein Hirte aus dem Elsass mit hunderten von Schafen und einem Hund an ihrem Zuhause, einem alten Bauernhaus, vorbeikam. Der Vater holte den Hirten in die Küche herein, die Mutter gab ihm etwas zu essen. Währenddessen sorgte der Hund draussen dafür, dass die Schafe zusammenblieben. So liegt es Eva Moilliet Holinger nicht fern, den Ursprung der Plastik ‹Hirte› in dieser Begebenheit zu sehen – insbesondere deshalb, weil sich Peter Moilliet bei einigen seiner Werke von Erinnerungen oder Träumen inspirieren liess.
Künstlerbiografie
Peter Moilliet kam am 5. November 1921 als Sohn des Malers und Aquarellisten Louis René Moilliet und der Baslerin Margaretha Barth-Zaeslin in Bern zur Welt. In eine namhafte Künstlerfamilie hineingeboren – sein Vater unternahm 1914 mit Paul Klee und August Macke zusammen die legendäre Tunisreise –, wuchs er seit seiner frühesten Kindheit zuerst in der Obhut einer Fürsorgeeinrichtung und kurz darauf bei seiner Mutter und Familienangehörigen im St. Galler Rheintal und im Bündnerland auf.
Von 1937–1940 absolvierte Moilliet eine Lehre als Marmorist/Steinhauer bei Robert Kaiser und besuchte die Kunstklassen der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel. Nach kurzer Ausbildungszeit bei Karl Geiser in Zürich erhielt Moilliet dank der Förderung durch Maja Sacher Zutritt in die Bildhauerklasse der renommierten französischen Bildhauerin Germaine Richier in Zürich. Ab 1945 liess er sich als freischaffender Bildhauer in Basel nieder und richtete sein Atelier an der Hammerstrasse ein. 1946 gewann Moilliet den renommierten ersten Preis beim Wettbewerb des Basler Kunstkredits mit seiner Skulptur ‹Pietà› (1947–1949) für das Grab der Einsamen auf dem Friedhof Hörnli in Riehen. 1948 war Moilliet Mitbegründer der Künstlergruppe Kreis 48 und wirkte an einer Ausstellung des Künstlerkollektivs in der Galerie Beyeler in Basel mit. 1949 erwarb die Familie Moilliet-Vanz ein altes Bauernhaus am Reservoirweg 15 in Allschwil, wo Moilliet die Scheune sukzessive zu seinem Atelier um- und ausbaute.
Es folgten weitere Kunstpreise und -stipendien sowie Ausstellungen im In- und Ausland, welche das Kunstschaffen von einem der bedeutendsten ortsansässigen Plastiker würdigten. Eine Auswahl seiner Werke im öffentlichen Raum der Gemeinde Allschwil zeugt von der Verwurzelung mit seiner Wahlheimat: ‹Hirte› (1967) auf dem Gelände des Schulhauses Schönenbuch, ‹Törichte und kluge Jungfrauen› (1976) beim Calvinhaus neben der reformierten Kirche, ‹Pferd› (1978) an der Fassade des Hotels/Restaurants Rössli sowie ‹Lena› (1989) im Garten des Restaurants Mühle im Dorfzentrum. 1998 wurde Peter Moilliet von seiner Wohngemeinde mit dem Allschwiler Kulturpreis ausgezeichnet. Der Künstler verstarb am 10. März 2016 in Allschwil.
Künstlerbiografie
Peter Moilliet kam am 5. November 1921 als Sohn des Malers und Aquarellisten Louis René Moilliet und der Baslerin Margaretha Barth-Zaeslin in Bern zur Welt. In eine namhafte Künstlerfamilie hineingeboren – sein Vater unternahm 1914 mit Paul Klee und August Macke zusammen die legendäre Tunisreise –, wuchs er seit seiner frühesten Kindheit zuerst in der Obhut einer Fürsorgeeinrichtung und kurz darauf bei seiner Mutter und Familienangehörigen im St. Galler Rheintal und im Bündnerland auf.
Von 1937–1940 absolvierte Moilliet eine Lehre als Marmorist/Steinhauer bei Robert Kaiser und besuchte die Kunstklassen der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel. Nach kurzer Ausbildungszeit bei Karl Geiser in Zürich erhielt Moilliet dank der Förderung durch Maja Sacher Zutritt in die Bildhauerklasse der renommierten französischen Bildhauerin Germaine Richier in Zürich. Ab 1945 liess er sich als freischaffender Bildhauer in Basel nieder und richtete sein Atelier an der Hammerstrasse ein. 1946 gewann Moilliet den renommierten ersten Preis beim Wettbewerb des Basler Kunstkredits mit seiner Skulptur ‹Pietà› (1947–1949) für das Grab der Einsamen auf dem Friedhof Hörnli in Riehen. 1948 war Moilliet Mitbegründer der Künstlergruppe Kreis 48 und wirkte an einer Ausstellung des Künstlerkollektivs in der Galerie Beyeler in Basel mit. 1949 erwarb die Familie Moilliet-Vanz ein altes Bauernhaus am Reservoirweg 15 in Allschwil, wo Moilliet die Scheune sukzessive zu seinem Atelier um- und ausbaute.
Es folgten weitere Kunstpreise und -stipendien sowie Ausstellungen im In- und Ausland, welche das Kunstschaffen von einem der bedeutendsten ortsansässigen Plastiker würdigten. Eine Auswahl seiner Werke im öffentlichen Raum der Gemeinde Allschwil zeugt von der Verwurzelung mit seiner Wahlheimat: ‹Hirte› (1967) auf dem Gelände des Schulhauses Schönenbuch, ‹Törichte und kluge Jungfrauen› (1976) beim Calvinhaus neben der reformierten Kirche, ‹Pferd› (1978) an der Fassade des Hotels/Restaurants Rössli sowie ‹Lena› (1989) im Garten des Restaurants Mühle im Dorfzentrum. 1998 wurde Peter Moilliet von seiner Wohngemeinde mit dem Allschwiler Kulturpreis ausgezeichnet. Der Künstler verstarb am 10. März 2016 in Allschwil.
Adresse
Schönenbuchstrasse 14, 4123 Allschwil